
|
bei
antifaschistischen aktionen
deutscher autonomer jungenschaft
nach 1990 eingesetztes sujet |
mistelverwandte
zauberin herbstzeitlose
schöngift aus colchis
»
(...) da ich das glück gehabt habe, dem »bunde«
anzugehören und einer der teilnehmer jener einzigartigen
reise sein zu dürfen, deren wunder damals wie ein
meteor aufstrahlte und die nachher so wunderlich rasch
in vergessenheit, ja in verruf geriet, habe ich mich
entschlossen, den versuch einer kurzen beschreibung
dieser unerhörten reise zu wagen: einer reise,
wie sie seit den tagen hüons und des rasenden roland
von menschen nicht mehr gewagt worden war bis in unsere
zeit: die trübe, verzweifelte und doch so fruchtbare
zeit nach dem grossen kriege.« (Hermann Hesse:»morgenlandfahrt«.)
meine frühesten erinnerungsbilder sind durchweht
von jugendbewegten fahnen und bündischen liedern:
im sonnenlicht des morgens farben laut klingend die
hügel hinan: »denn wir sind jungen, wir sind
jungen, wir sind jungen aus burgund« und: »wenn
wir zu feld ausfahren, dann erschallen heller die fanfaren:
tahituhaaa! tarituheee! wir sind die nerother-armee!«
und: »mit der grauen fahne geht des heeres schritt,
alle mut'gen reisst es mit! über ihnen weht wie
eine flamme die fahne«.
nerother und dj.1.11! ich habe tiefreichende wurzeln
im nerothanen. das kann wissen, wer mich je kannte und
mich diese lieder singen hörte. dass ich in eine
gruppe von dj.1.11 gekeilt wurde, hatte seinen grund
ausschliesslich in individueller zuneigung und war unausweichliche
hereinwahl in eine gruppe mit kommunistischen anschauungen,
weil ich (gegen meinen SS-vater ... von einer revolutionären
kommunistin) seit meinen frühesten jahren kommunistisch
indoktriniert war, und also in die gruppe »hineinpasste«.
man wird fragen, ob denn nicht die verschiedensten herkünfte
und eigenheiten der illegalen bündischen während
der nazi-zeit ohnehin in vergleichbarer stilform und
durchgehend antifaschistischer haltung und solidarität
aufgehoben war. ja, es gab die antifaschistische, die
sozialistische und die solidarität der »anders-gläubigen«;
es gab die gegenseitige zugeneigtheit aller, die mit
uns waren. in den illegalen gruppen lebten viele welterneuerungs-
und schwärmerischen gerechtigkeits-ideen fort:
vom angeblichen ur-christentum (1) über die kommunistischen
utopien der Morus und Campanella, Boissels und Morelly,
vom Tolstoianismus bis zu Gustav Landauers ideen des
sozialismus der jugend. aber diese solidarität
galt manchmal nicht auch für den erklärten
anhänger und verteidiger des ganz und gar rationalen
partei- kommunismus, worunter man theorie und praxis
der KPD und darüberhinaus ... oder dahinterstehend
... die KPdSU (B) verstand. tatsächlich schwärte
selbst im gegentum gegen die nazis in manchen schwachen
köpfen der von diesen gepredigte antikommunismus.
davon kann ich berichten, weil es mich betraf und immer
noch betrifft! von verehrten und bewunderten menschen
zum kämpferischen sozialismus geführt, war
ich ein kommunist der parteinahme für die sowjetunion
von kindesbeinen an, und ich bleibe es trotz alledem,
denn: »das herz ist kein knie, das man beugen
kann«.
dabei habe ich intern die religiösen dogmen des
Marxismus-Leninismus doch stets zweiflerisch in frage
gestellt. (Karl Marx selbst: »de omnibus dubitandum«:
»an allem ist zu zweifeln«). das lebendige
denken ist eine funktion des lebens selbst, das seine
widersprüche im aktuellen geschehen ausspielt.
das unaufhörliche werden und sich verändern
des seins kennt keine wartestationen, an denen das leben
verharrt, bis es die dogmen eingeholt haben oder es
selbst die dogmen einholt, um mit ihnen in übereinstimmung
zu kommen. ich habe die ansicht vertreten, dass die
fixierung politischer weltanschauung an sich, weil starr,
falsch sei. das streben nach der gerechten und friedlichen
welt müsse in seelischer gestimmtheit auf dieses
axiom der menschheits-entwicklung gesteuert werden,
ganz gleich, wie die route unter wechselnden gezeiten,
um klippen, durch untiefen und stürme halsend und
wendend, sich ergeben mag. ich bin mir dessen bewusst,
dass diese auffassung von den grund-erfahrungen der
illegalität bestimmt ist, als nicht die auf ideologie
orientierte strategie und taktik, sondern oft nur das
verinnerlichte axiomatische gerichtetsein die ortung
des richtigen wegs wusste: im WIR der gemeinschaft der
unbeirrbaren antifaschisten!
(1)
|
Kurt
Hager, der von westdeutschen propagandisten des
kalten krieges als chef-ideologe der SED dargestellt
wurde, kam aus dem »Hans-Leo-Hassler-madrigalchor«
des köngener bundes. -sein fahrtenname war
»blitz«-. Hager legte mir in gesprächen
dar, dass er über die lektüre der geschichts-materialistischen
dokumentation von Heinrich Eildermann: > urkommunismus
und urreligion< zum Marxismus-Leninismus und
zur KPD gekommen sei. (internationale arbeiter-bibliothek
band 3. a. Seehof & co. verlag, berlin C 54, 1921).
|
»wo kommen wir eigentlich her?
die breite jugendbewegung hatte sich 1933 in nazi-wahn
oder resignation selbst aufgelöst, sie wurde in die
HJ überführt; die wochenend-wanderer liessen
sich verbieten; aber die bündischen lebenssinn-gemeinschaften
waren nicht einfach per dekret aus dem leben zu streichen.
als bild: die massen waren abgelaufen; zurückgeblieben
waren die eigensinnigen urgesteine, wie felsenklippen
geheimnisvoll anziehend, riffe und küsten vor dem
roten abendhimmel der niedergehenden zeit. die lieder
dieser stimmung: im dunklen moll. wer je ikarus stürzen
sah, fühlt noch in sich die trauer solcher dunkelheit.
das tragische weltgefühl. - aber mehr an trotz als
hoffnungslosigkeit klang in den liedern der jüngsten
gruppen; mehr aufruhr der trommeln ... und hart geschlagene
moll-akkorde wurden über das saitenzupfen der lautenspieler
des romantischen wandervogels gesetzt. das helle dur des
jauchzenden morgendlichen aufbruchs freier jugend war
unter Hitler weithin verklungen. kein erstürmen mehr
der hügel und kein hissen mehr der sonnenfahnen.
oder nur noch im geheimen. wer weiss, was bündisch
ist, der misst seine art und gediegenheit an gesang und
spiel der gruppen. »das singen der seele«.
»es singt sich heraus«. »es ist für
die gemeinschaft konstitutiv«. wie soll man es noch
benennen? so nannte man es.
für die bündischen gruppen der nazizeit war
eine begegnung mit den alten bündischen aller nur
denkbaren richtungen der jugendbewegung für ihre
eigene stilfindung wesentlich. die jungen gruppen wurden
von den älteren wandervögeln und angehörigen
-längst nicht mehr eigenständig existierender-
bünde auf ihr »neubündisches gefährtentum«
hin angesprochen; wahlverwandtschaften entstanden. das
öffentliche singen der bündischen lieder auf
strassen und plätzen diente bewusst der anziehung
von interessierten und sympathisanten. und zu den eigenwilligen,
die sich jeder gleichschaltung durch die nazis verweigerten,
waren die kontakte nie abgerissen.
und noch anderen begegneten die gruppen bei ihren fahrten,
denn überall wurden die traditionellen fahrtenziele
-zumeist bauernhöfe und abseits gelegene herbergen-
von den jugendbewegten fahrensleuten immer noch frequentiert.
ich kannte während des krieges keine junge gruppe,
die nicht zu älteren bündischen kontakte unterhielt.
das allen gruppen gemeinsame und verbindliche element
war eine tiefreichende naturverbundenheit. aus ihr heraus
formten sich die für die bündischen umtriebe
typischen stilformen der gesellung bei fahrt und lager,
draussen, im unbefestigten. -
(»was wissen die grundstücks-eigner der wissenschaft
von dem, was auf der freien wildbahn des geistes das wahre
leben ist?« so frug ein kreis der freunde um Ernst
Jünger, der mit uns war ... mit spott und hohn).
die konglomerationen gross-städtischer eckensteher
und devianter strassen-cliquen, die von der rufmörderischen
GESTAPO mit den autonomen bündischen gruppen identifiziert
wurden, unterschieden sich vor allem hinsichtlich der
gemeinschaftlichen kulturformen in deutlichster weise
von ihnen. doch manche der von mir verachteten sinnstifter
der geschichte stilisieren solche subproletarischen jugendgangs
in wuppertal (die von uns als »heckenpenner«
bezeichnet wurden) zu anarchisten hoch und dichten ihnen
vollkommen widersinnig die rolle politischer initiatoren
der antifaschistisch-bündischen bewegung an, zu der
in unserem engeren umfeld überwiegend katholische
jugendliche zählten. nicht nur diesen coup, der auf
das faible eines besonders umtriebigen liebhabers angeblicher
anarchistischer fabulisten zurückgeht, prangere ich
als geschichtsverfälschung an; und nicht nur wegen
der harschen zurückweisung der geschichtsverfälschungen
dieser art betreiben die geschichtsverfälscher eine
üble hetze gegen mich. sie erklärt sich auch
so: »wer sich einsetzt, setzt sich aus«. wer
aber heute noch immer die propagandistischen konstrukte
der Nazis und der GESTAPO für wahr hält und
sich der diffamatorischen bezeichnungen ihrer politischen
gegner zur kennzeichnung derselben bedient, der setzt
die »arbeit« der GESTAPO wissentlich fort.
er ist ein GESTAPIST, ein nazi, ein gewissenloser ehrabschneider.
der glatte kiesel
in meinen händen beinah
ein pochendes herz
freundschaften mit »guten menschen« zeugen
idealistische vorstellungen von der welt, wie sie sein
soll; sie vermitteln nicht das bewusstsein davon, wie
die welt tatsächlich ist. mehr romantisch, als notwendig
politisch denkend, wollten wir nach dem ende des nazismus
solche »guten menschen« sein, wie es die bewunderungswürdigen
und von guten taten überzeugten Tolstoianer, Gandhi-verehrer
oder anhänger der bruderhof- Hutterer der jugendbewegung
es waren. sie lebten ein einfaches leben in bewusst kultivierter
armut. ihnen genügte, was ihre gärten und kleinen
ländereien für den grunderhalt solchen lebens
hergaben. (aber ... »zuckererbsen nicht minder«).
daneben suchten sie pilze und beeren und alle essbaren
früchte und wildgemüse der wiesen und wälder,
die sie kannten oder wiederentdeckt hatten, in ihrer zuwendung
zur »alles-spenderin« erde. reich war ihr
leben an innerer stille und demut gegenüber der natur.
mir sind die sinnvollen und schönen gemeinschaftsabende
in ihren siedlungs-häusern, die hausmusikabende,
die vorlese-stunden, als erfahrungen tiefsten friedlichen
glücks -auch während des krieges- noch nahe
und lebendig erinnerbar: als wir aus kalten, schnee-durchwirbelten
abenddunkelheiten in ihre häuser traten, die von
kerzenlicht oder kamin-feuern erhellt waren.
wie beseelt erschienen ihre mythen des lebens, deren gestalten
die berge waren, die quellen und bäche, die wege
hinauf: höhe und weite; und der boden, der pflug,
aussaat und ernte. reinheit und wiedergeburt. wie märchenhaft
waren ihre wortbilder und lieder, die im altglauben an
die symbolbilder der renaissance, an die jungbrunnen immer
neuen beginnens, der profanen welt der gesellschaft da
draussen so sehr widersprachen; widersprüchlich auch
zu unserer jungenschaftlichen militanz. doch war ich angerührt
von der friedlichen wesensart der jugendbewegten siedler.
unsere lieder waren die »soldatenchöre der
eisbrechermannschaft«, in wort und klang kühn
und mitreissend; aber wie schön erschienen mir in
der kriegszeit auch ihre lieder, in denen kein marschtritt
widerhallte:
es
dunkelt schon in der heide, |
der
schnee, der ist zerschmolzen, |
aus
|
nach
hause lasst uns gehn; |
das
wasser läuft dahin; |
ostpreussen
|
wir
haben das korn geschnitten |
kommst
mir aus meinen augen, |
|
mit
unserem blanken schwert. |
kommst
mir aus meinem sinn." |
|
ich
hörte die sichel rauschen, |
in
meines vaters garten, |
|
sie
rauschte durch das korb; |
da
stehn zwei bäumelein,; |
|
ich
hört mein feinsliebchen klagen, |
der
eine, der trägt muskaten, |
|
sie
hätt' ihr lieb verlor'n. |
der
andere braunnägelein. |
|
"hast
du dein lieb verloren, |
muskaten,
die sind süsse, |
|
so
hab ich doch das mein. |
braunnägelein,
die sind schön; |
|
so
wollen wir beide miteinander |
wir
beide müsse uns scheiden, |
|
uns
winden ein kränzelein. |
ja
scheiden, das tut weh. |
|
ein
kränzelein von rosen, |
ein
sträusselein von klee. |
zu
frankfurt auf der brücke, |
da
liegt ein tiefer schnee. |
und
in dem schneegebirge |
ich
hab des brünnleins trunken |
weitere
|
da
fliesst ein brünnlein kalt, |
wohl
manchen frischen trunk. |
strophen.
|
und
wer des brünnleins trinket, |
ich
bin nicht alt geworden, |
|
und
wer des brünnleins trinket, |
ich
bin nicht alt geworden, |
schlesisches |
wird
jung und nimmer alt. |
ich
bin noch allzeit jung. |
volkslied. |
jung! nicht nach alter, das konnte grau und gebeugt sein:
jungsein als wachheit, offenheit, geistige beweglichkeit
währenden aufbruchs; neugier auf das neue, auf das
andere: vor allem in der sehnsucht nach dem neuen menschen.
unsere freunde, die konsequent nach ihren idealen des
»neuen menschentums« lebten, waren nach unserer
auffassung die genuin jugendbewegten bündischen.
die völkisch-bündlerischen marschierer, die
zu den nazis übergingen, die aber heute noch als
die angeblich »alten bündischen«, oder,
wie es eben opportun ist, als die »echten jugendbewegten«
auftreten, waren es nicht. solche nazistischen inspiratoren
... auch der »jungen bünde« ... sind
leicht erkennbar daran, dass sie die propaganda-these
Schirachs vertreten, nach der jugendbewegung und bündische
jugend in sich vollkommen verschieden und deshalb jeweils
ein anderes gewesen seien. diese these dient selbstverständlich
nur der geschichtsverfälschenden behauptung, dass
die Hitlerjugend die einzige legitime fortführung
(oder erbin!) der deutschen jugendbewegung gewesen sei,
wo sie doch in wahrheit ihre zerstörerin war. ich
bin und bleibe ein gegner dieser rechten geschichts-legende!
ich empöre mich.
die bewunderung der menschen, die in der nazi-zeit, selbst
unter androhung härtester strafen, keine hand für
den krieg, aber manche hand für die unbrauch-barmachung
der mittel des krieges rührten, brachte für
meine jungen freunde und mich ein naives selbst- und sendungsbewusstein
pazifistischer gesinnung und haltung mit sich, das allen
realitäten zum trotz seine bewahrung und durchsetzung
wollte. ich denke an die zeit grosser sinn- und glücksempfindungen,
1938 bis 1940, die dem zusammensein mit friedenswilligen
wandervögeln der frühen jahrhundertwende-jahre
entstammten.
man kann ihr vielleicht ur-christliches denken und wollen
(so nannten sie es) als sektierertum bezeichnen: »dem,
der dich schlägt, auch die andere wange hinzuhalten«:
dazu ungerührt und mutig in der lage zu sein, das
erschien uns als wahres menschentum. (man denke im gegenbild
nur an die johlenden HJ- und SA-banden jener zeit!)
die veränderung der welt zum guten hin bei sich selbst
zu beginnen, das schien uns nach wandervogel-art und meissner-geist
das einzig richtige verhalten zu sein. oft habe ich als
kommunist das weltfremde solchen engagements bedacht;
aber nie habe ich die frühesten einflüsse der
»guten menschen« ganz abtun können. das
irritierte meine genossen und die menschen meines bürgerlichen
gesellschaftlichen umfelds. ihnen galten pazifisten, vegetarier,
abstinenzler, nichtraucher, naturschutzanhänger,
wandernde reiser-setzer und bäume-pflanzer nur als
versponnene träumer.
ich war das alles, und ich habe dafür spott und hohn,
missachtung und gemeinheiten jeder art hingenommen. ich
weiss also, wovon ich leidvoll sprechen kann. aber ich
schwanke dennoch in der grundsätzlichen beurteilung
meiner pazifistischen gesinnung, gegen die ich während
des krieges unter verfolgung und nach GESTAPO- und lagerhaft
verstiess, die ich als antimilitaristisch engagierter
kommunist aufzugeben hatte, die ich als bündischer
auch heute noch für wesentlich halte, obwohl ich
nicht mehr willens bin, die aggressionen der kaprüle
hinzunehmen!
früher gemeinschaft gedenkend -
Otto "otl" Grossöhmig, unserem wandervogelfreund
und gefährten unserer wege -an Maria Grossöhmig-Gülden
erinnernd- zu seinem 90. geburtstage, am 20-02-1999.
»vor
dem walde in einem tal,
tandaradei! schone sanc diu nahtegal«
herr walter von der vogelweide:
ich sehe das tal im abbild des bildes
an einer wand der wohnstatt des lichtes
in meiner erinnerung weitem haus
der feuer und der gesänge:
haus an der leite des berges,
neuland des einen und der einen
der in zuneigung gedachten,
fahrtenziel unserer wanderungen:
ein eden der jugend!
des wirklichen bildes grünendes tal:
wiesen, tief wandernd durch wälder,
stauden der ränder, darüber himmel.
und ein quell springt da auf,
in meiner erinnerung weitester helle
aus der kälte der erde klarstes gewässer
im alles verklärenden licht:
dort, im morgen unserer frühe,
wir: mensch und sonne!
die leiber, die farben, die rufe;
die lieder die hügel hinan.
|
in
solchen bildern denke ich an euch;
nun, im abendleuchten der tage
unserer fahrtenjahre.
wir trugen den thyrsos-stab mit uns,
die stirnen des traumes bekränzt
mit sternen und maien und blumen.
dichter begleiteten uns,
troubadoure, götter, gefährten.
im gleichklang der herzen und schritte
sind wir schulter an schulter gegangen.
flöten und geigen höre ich noch
im klingen des saitenschwingens:
»wir wollen zu land ausfahren
über die fluren weit
aufwärts zu den klaren
gipfeln der einsamkeit«.
keine flucht aus der welt:
suchend die weitsicht der höhe.
dort sehe ich dich, mein freund,
der ich -wie du- glaubte und glaube
zu wissen vom frieden der welt,
als von einem eden der jugend,
in einem grünenden tal.
-pb-
|
exzerpt aus SI.-3, einhorn. sommer 1999 |